Festliche Büroeröffnung bei HOYA Österreich

Infolge des Wachstums der Firma Hoya in Österreich wurde das bisherige Büro, in Brunn am Gebirge, zu klein. Durch den Wechsel der Büroräumlichkeiten um zwei Etagen höher wurden nicht nur die Platzverhältnisse verbessert, sondern es wurde auch ein Raum für Workshops und kleinere Veranstaltungen dazu gewonnen. Dieser wurde auch bei der Büroeröffnung vor einer Woche genutzt. 

Online Handel 

Oliver Fischbach, CEO Hoya Lens Deutschland GmbH, gab einen Aus- und Einblick in den Internethandel: „Das junge Internet – es ist erst circa 20 Jahre alt – wird nicht nur in den Industrieländern genutzt sondern auch immer stärker in den Schwellenländern. Durch die Schnelligkeit des Internets kann man mit guten Ideen schnell reich werden, aber auch viel Geld in den Sand setzen. Dass das Internet auch bei der Augenoptik nicht halt macht, dürfte schon von den Kontaktlinsen bekannt sein. Die Brille wird hier erheblich nachziehen. So können sich, zu Beispiel, 18 – 24jährige durchaus vorstellen ihre Brille im Internet zu kaufen. Die Brille benötigt fast immer einen kundigen menschlichen Partner (Dienstleistung), auch wenn sie im Internet erfolgreich sein soll. Die Unterscheidung zwischen reinem Online-Handel und einer notwendigen Dienstleistung soll noch stärker in den Vordergrund gebracht werden. Die Internetpräsenz hat aber nicht nur Nachteile. So kann ein Optikgeschäft mit einer guten Homepage, welche die Visitenkarte des Geschäftes darstellt, viel mehr Kunden erreichen als durch konventionelle Marketingmaßnahmen.“ 

3-D Refraktion 

Siegmund Scigalla aus München, gab eine Einführung in die 3-D Refraktion. Der Vorteil dieser Präsentationstechnik liegt darin, das bei der Refraktion kein Auge abgedeckt wird. Dadurch entsteht ein natürlicher Seheindruck und die Messung ist für den Probanden weniger anstrengend. Scigalla empfahl vor der Refraktion ein Sehprofil zu erstellen, um die Bedürfnisse des Kunden festzustellen. Ebenso regte er an Funktionstests durchzuführen um etwaige Defizite gleich erkennen zu können. Für die objektive Messung wendet Scigalla den „Eyemeasure“. Das ist ein Handgerät bei dem aus etwa 1 Meter Entfernung eine automatische objektive Refraktion durchgeführt werden kann. Bei der Nahprüfung kommt ein „Nearpad“ zum Einsatz, auf dem ebenfalls 3-D Tests installiert sind. 

Intraokularlinsen 

Andreas Kwapil, Hoya Surgical Optics, zeigte in seinem Workshop auf, dass die Katarakt nicht nur die häufigste Erblindungsursache ist, sondern auch den häufigsten chirurgischen Eingriff darstellt. Nach dem kurzen geschichtlichen Einblick in die Kataraktentfernung von den früheren Starstechern bis hin zu den heutigen OP-Schnitttechniken mit dem Femto-Sekundenlaser, gab Kwapil eine Übersicht über die am Markt befindlichen, unterschiedlichen Intraokularlinsen (IOL). So besitzen fast alle IOLs einen UV-Blocker und schon sehr viele eine Blaulichtfilter um die Netzhaut vor dem energiereichen, kurzwelligen Licht zu schützen. Kwapil hat zum bessern Verständnis einen originalen Injector für IOLs von Hoya Surgical Optics als Anschauungsobjekt zur Verfügung gestellt. So wurde diese Hi-End-Technologie der Katarakt-OP im wahrsten Sinne „begreiflich“.  

Höherwertiger Verkauf  

„Mit dem Easyscan kann man die Faszination des Sehens dem Kunden näher bringen.“ berichtete Oliver Seitz. „So wird von den Probanden der Mehraufwand durch das Easyscan Scanning-Laser-Opthalmoskop als Aufwertung der Dienstleistung des Optikers wahrgenommen. Der Vorteil des Kunden liegt in der frühzeitigen Erkennung von Auffälligkeiten der Netzhaut, ebenso wie bei Spaltlampenbetrachtung für den vorderen Augenabschnitt. Damit kann dem Probanden die Wichtigkeit von Gläsern mit UV-Schutz und Blaulichtfilter zusätzlich verdeutlicht werden. Bei Verwendung eines Easyscan wird es obligat Wert auf Schulung und Weiterbildung zu legen um so dem Probanden seine Situation im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen zu führen.“

Mehrbrillenverkauf 

Ing. Christian Zsidek, Hoya Lens Österreich, stellte die verschiedenen Apps von Hoya vor. Unter hoya-sehprofil.de kann der Konsument gemeinsam mit dem Augenoptiker – oder auch selbstständig um Wartezeiten zu überbrücken – seinen Bedarf an unterschiedlichen Sehanforderungen erkennen und bewerten. Die Auswertung kann entweder ausgedruckt oder dem Kunden per Email geschickt werden, um ihn auf weitere bedarfsgerechte Brillen aufmerksam zu machen. Die App „Hoya HVC-Viewer“ läuft aktuell nur unter IOS am iPad. Zsidek demonstrierte die vielfältigen Möglichkeiten dieser App. Durch die Verbindung mit der integrierten Kamera kann man einfach und eindrucksvoll dem Kunden Gleitsichtgläser erklären beziehungsweise die Vor- und Nachteile dieser Gläser anschaulich machen. Ebenso leicht und nachvollziehbar können die unterschiedlichen Nah- und Raumdistanzgläser dargestellt werden. Mit dem „Hoya Identifier“ werden die persönlichen Sehgewohnheiten für die Hoya ID-Mystyle V+ Gleitsichtgläser erfragt und im Zuge der Bestellung weitergeleitet. 

Das Thema blaues Licht 

Univ. Prof. Dr. Peter Heilig gelang es in seinem Vortrag auf humorvolle Weise mit eigenen Karikaturen auf die Gefahr der „Überbelichtung“ durch blaues Licht hinzuweisen: „Durch die immer stärker werdende ‚Lichtverschmutzung‘ in unserer Umwelt leidet nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt sondern auch der Mensch. Zu viel blaues Licht wird oftmals als schmerzhaft empfunden, ist es doch im elektromagnetischen Spektrum viel kurzwelliger und damit energiereicher. In der Fovea befinden sich keine blauen Zapfen, nur rote und grüne.“ Heilig empfahl, dass Lichtanteile bis zu einer Wellenlänge von 450nm von den Brillengläsern herausgefiltert werden sollen. 

Dank der neuen Räumlichkeiten versprach Martin Decker,  Hoya Country Manager Österreich, können weitere Workshops und Seminare abgehalten werden. Denn nur durch Weiterbildung bleibt man am Markt erfolgreich! 

Susanne Nemetz, MSc

Die Autorin dieses Artikels, Susanne Nemetz, MSc
Augenoptikerin & Master of Science (Klinsche Optometrie/Clinical Optometry)