CLEERE Studie über die Entwicklung einer Myopie bei Kindern

In der im Juni 2012 erschienen Publikation zur „Collaborative Longitudinal Evaluation of Ethnicity and Refractive Error Study Group“ wurde über das Auftraten einer Myopie bei 5 bis 16jährigen Kindern fünf verschiedener ethnischen Gruppen berichtet. Interessant ist die Studie, da eine große Anzahl von Kindern über einen langen Zeitraum dokumentiert wurde. In der wissenschaftlichen Arbeit wurden 4.556 Kinder 20 Jahre lang beobachtet.

Methodik der CLEERE Studie

Aufnahmekriterium in die CLEERE Studie war eine Emmetropie der Kinder am rechten Auge. Eine sehr geringe Myopie, also unter -0,75 Dioptrien, wurde auch noch als Nichtmyop zur Aufnahme in die Studie akzeptiert. Gegen Ende der Studie wiesen 749 der ursprünglichen 4.556 eine Myopie von -0,75 Dioptrien oder mehr am rechten Auge auf. Dies entspricht 16,4%. Das Auftreten der Myopie war in den unterschiedlichen Lebensaltern sehr variabel. Die meisten Kinder überschritten die Grenze zur Myopie von -0,75 Dioptrien oder mehr im Alter von 11 Jahren.

Unterschiedliche ethnische Gruppen haben ein unterschiedliches hohes Myopierisiko

In der vorliegenden CLEERE Studie trat bei insgesamt 16,4% der Kinder zwischen 7 und 16 Jahren eine Myopie auf, welche beim Studieneintritt emmetrop waren. Wie bereits in vielen anderen Studien belegt, haben Asiaten die höchste Veranlagung zu einer Myopie. In der CLEERE Studie entwickelten 27,3% der asiatischen Kinder eine Myopie und waren damit die am meisten betroffene ethnische Gruppierung. Platz 2 belegten lateinamerikanische Kinder mit einem Auftreten von 21,4%. Bei indianischen Kindern Nordamerikas trat eine Myopie in 14,5% der Fälle auf, bei schwarzen Kindern zu 13,9% und bei weißen Kindern zu 11%.

Geschlechterunterschied bei der Entwicklung einer Myopie

Interessant ist, dass mehr Mädchen als Buben eine Myopie bis zum 16. Lebensjahr entwickelten. So überschritten 18,5% der Mädchen, aber nur 14,5% der Buben die festgelegte -0,75 Dioptriengrenze.

Quellen:
Arch Ophthalmol. 2012;():1-6. doi:10.1001/archophthalmol.2012.1449
• Komplette Studie im Archives of Ophthalmology