Mike Kofler zählt zu den mutigen österreichischen Unternehmern, die sich in die Sportbranche gewagt haben. Heute lebt er den Traum der eigenen Brillenkollektion mit der Unterstützung von Holger Emmerich (Emmerich Fashion) an seiner Seite. Mit der innovativen Brillenmarke J. ATHLETICS. Als offizieller Ausstatter des Olympic Team Austria bei Olympia 2021 in Tokio will er vor allem eines: Profi- und Hobbysportlern die beste Qualität liefern.
Warum tust du dir das an und gehst deinen eigenen Weg mit einer Sportmarke?
Diese Frage habe ich mir in den letzten Monaten auch einige Male gestellt (lacht). Ich bin mittlerweile seit 15 Jahren im Brillenvertrieb tätig, und irgendwann wurde ich hungrig nach neuen Erfolgen. Es war einfach Zeit für den nächsten Schritt.
Klingt einfach.
Klingt aber nur so. Man begibt sich mit so einer Idee eigentlich in ein Becken voller Haifische – und gerade am Brillenmarkt schwimmen davon einige herum. Da stellt man sich nicht selten die Frage, ob man das selbst überhaupt schaffen kann und auch verträgt.
Kann man?
Wenn ich heute auf die ersten Erfolge zurückblicke, dann war es definitiv die richtige Entscheidung, diesen Schritt zu gehen. Unbändiger Wille und ein bisschen Verrücktheit können dabei hilfreich sein.
Wie sehen die Erfolge in so einer jungen Phase deiner Marke aus?
Alleine schon der Moment, in dem du die ersten Prototypen in der Hand hältst und sie deinen langjährigen Kunden präsentieren darfst. Du hoffst natürlich, dass das Produkt gut ankommt. Selbst weißt du ja, was in deinen Brillen steckt, aber das heißt noch lange nicht, dass ein Kunde wirklich kauft. Wenn die Brille dann inspiziert wird und du die ersten Bestellungen entgegennimmst, bekommst du Gänsehaut. Das ist magisch, und dann weißt du, dass du etwas richtig gemacht hast.
Euer Slogan lautet „von Athleten für Athleten“. Was zeichnet eure Brille aus?
Das ist definitiv nicht nur ein Spruch. Wir beziehen seit Tag 1 Profisportler wie den Beachvolleyballer Robin Seidl oder den Extrem-Radfahrer Wolfgang Fasching in die Produktion mit ein. Das Feedback der Sportler versuchen wir bestmöglich umzusetzen, bis wirklich alles passt. Wenn du besser sein willst als die Konkurrenz, musst du einfach die paar Meter mehr gehen und immer wieder prüfen und verbessern. Dann dauert der Prozess vielleicht auch mal zwei, drei Wochen länger, aber dafür passt es dann wirklich.
Fällt dir ein Detail auf Anhieb ein, das aufgrund des Feedbacks eines Sportlers geändert wurde?
Großteils die Gläser. Die meisten wollen ein Spiegelglas, weil es cool aussieht. Gerade wenn man die Beachvolleyballer als Beispiel nimmt, die in einer Arena aufspielen, dann ist das natürlich cool, wenn die Brille auch einen modischen Aspekt erfüllt. Aber bei den Gläsern geht es neben dem Style vorwiegend um die Kontraststeigerung. Wir bieten Gläser an, die dem Athleten Sicherheit geben, wenn es vom Wetter her nicht so hinhaut. Es ist wichtig, dass der Sportler darauf vertrauen kann, dass seine Augen bestmöglich unterstützt werden. Da haben wir viel in die Beschichtungen investiert.
Wovon hebt sich dann so ein Brillenglas ab?
Wir verwenden Polycarbonat-Gläser mit einer sehr hochwertigen Beschichtung mit 15 Lagen. Ein normales verspiegeltes Glas hat nur rund 5 Schichten. Bei den Herstellkosten macht das selbstverständlich einen Unterschied. Die Investition ist es auf jeden Fall wert, denn dadurch sind die Farben intensiver, die Spielgel halten länger, und das Seherlebnis ist einfach ein anderes.
Wofür braucht man Polarisierung als Sportler überhaupt?
Grundsätzlich benötigt man die am Wasser. Wenn Sonnenstrahlen beispielsweise am Meer auf die Oberfläche einfallen, dann spiegelt das. Der Polfilter bricht diese Spiegelung. Im Allgemeinen ist es aber bei jeder Witterung ein angenehmeres Sehen. Hilft immer!
Du rüstest einige Athleten aus. Was erwartest du dir dafür im Gegenzug – und werden deine Erwartungen immer erfüllt?
Was genau rauskommen soll, ist immer schwierig zu präzisieren aber natürlich eine gewisse Werbepräsenz. Wenn ein Sportler die Brille in einem Stadion trägt ist es unwahrscheinlich, dass der Endkonsument dein Logo am Bügel sieht. Wenn du den Sportler aber 10, 20 Mal mit der Brille siehst, dann hat das einen Wiedererkennungswert und irgendwann schaut man vielleicht auch nach, um welche Brille es sich handelt. Auch in den sozialen Medien erwartet man sich eine Gegenleistung, aber das ist ohnehin eine eigene Welt. Was da abgeht, ist fast schon ein bisschen krank. Unterm Strich muss man genau schauen, was es bringt, jemandem sein Produkt anzuvertrauen. Wenn man nur in Naturalien sponsert, darf man sich aber auch selbstverständlich nicht das riesen Werbepaket erwarten. Ich baue da immer auf die freundschaftliche Basis und den Kontakt zu den Sportlern. Wenn du jemanden gut behandelst, kommt meistens mehr zurück – so wie überall im Leben. Verträge nützen da wenig. Wenn dein Gegenüber keine Lust hat, wirst du daran nicht viel ändern können. Gab es auch schon; dann trennt man sich einfach wieder. Eine Geschäftsbeziehung ist ein Nehmen und Geben.
Was ist dein Background und woher nimmst du diese Leidenschaft für den Sport?
Ich habe ursprünglich Sporthandel gelernt und mich direkt nach dem Bundesheer selbständig gemacht, mehr oder weniger als Roadie von Wolfgang Fasching. Später habe ich mit meinem Vater Hans Kofler ein Sportgeschäft betrieben und dabei schnell gemerkt, dass stationärer Betrieb schwierig für mich ist. In der Zeit habe ich die Liebe für den Außendienst entdeckt und bin in der Brillenbranche gelandet. Allerdings in einem Großkonzern und auch da musste ich erst lernen, dass das nichts für einen freien Vogel ist, der eigene Ideen umsetzen möchte. Irgendwann muss man sich entscheiden: Gehe ich den sicheren Weg weiter und setze meine Ideen nicht um und bin ich dabei trotzdem glücklich, obwohl ich nichts verändern kann? Oder suche ich mir etwas Neues? Ich habe dann erneut die Firma gewechselt und die richtige mit Emmerich Fashion gefunden. Vor allem den richtigen Chef Holger Emmerich, der mich schalten und walten lässt, weil er weiß, dass ich ein Getriebener bin. Aus dem Verhältnis wurde mittlerweile echte Freundschaft, die tiefes Vertrauen als Grundlage hat: Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung! Es ist viel Einsatz und Wille dabei, wodurch viel Privates auf der Strecke bleibt; aber von nix kommt nix.
Wo soll die Reise hingehen und welchen Traum verfolgst du mit der Marke?
Es gibt Riesenfirmen und Konzerne in der Sportbranche. Der Endkonsument ist durch Werbung und Einflüsse eher gewillt, diese Marken zu kaufen. Wenn du siehst was am Markt los ist und produziert wird, machst du dir deine Gedanken. Deswegen wollen wir weiterhin geile Sportbrillen zu einem vernünftigen Preis produzieren. Vom Sportler für den Sportler; und da ist es mir egal, ob die Brillen der Profi auf Weltklasseniveau oder der Hobbyradfahrer, der am Sonntag eine kleine Runde dreht, trägt. Wenn ich am Wochenende unterwegs bin und beobachte, was die Leute teilweise für Brillen tragen, pack ich mir an den Kopf. Man kann doch auch für einen fairen Preis eine geile Qualität bekommen! Mein Wunsch ist es, dass der Endkonsument das erkennt, sich dadurch ein bisschen besser über Produkte informiert und dann vielleicht zu uns greift, bevor er einen Großkonzern unterstützt. Ab sofort bieten wir auch Korrektionsfassungen mit begehrten Zwischengrößen an.
Kontakt für Augenoptiker
Michael Kofler, Brand Manager J.Athletics
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