Tauchen mit Contactlinsen – geht das?

Jeder Tauchgang in unbekannte Tiefen ist selbst für erfahrene Tauchsportler ein einzigartiges Erlebnis. Die Erkundung fantastischer Unterwasserwelten und deren exotischen Bewohnern in ihrer natürlichen Umgebung ist Anreiz, um immer wieder aufs Neue hinabzusteigen. Als fehlsichtiger Taucher stellt sich aber die Frage nach der geeigneten Form der optischen Korrektion, um möglichst gut unter Wasser zu sehen. Wer verantwortungsvoll handeln will, sucht auch hier die fachmännische Beratung bei einem versierten Spezialisten.

Generell kann eine Anpassung weicher und formstabiler Kontaktlinsen bei Tauchern vorgenommen werden. Es gelten die selben Vor- und Nachteile der beiden Systeme, wie bei einer „normalen“ Anpassung. Die Stärke der Kontaktlinse kann wie gewohnt bestimmt werden.

WEICHE CONTACTLINSEN + TAUCHEN

Mit weichen Linsen lässt sich eine dekompressionsbedingte Bläschenbildung größtenteils vermeiden, da kein nennenswertes Tränenreservoir zwischen Hornhautvorderfläche und Kontaktlinsenrückfläche vorhanden ist. Es findet allenfalls eine geringe Bläschenbildungen im peripheren Randbereich statt, die sich nicht weiter bemerkbar macht.

Die Verwendung weicher Linsen kann auch dann noch Anwendung finden, wenn eine relativ ungünstige Tränenbeschaffenheit vorliegt. Die extrem hohe Luftfeuchtigkeit unter der Tauchermaske verhindert eine Verdunstung des Tränenfilms.

Nachteilig wäre der Gebrauch weicher Kontaktlinsen in schmutzigem Gewässer, da ein Kontakt von Linse und eventuell kontaminiertem Wasser nicht auszuschließen ist. Die Beschaffenheit des Materials einer weichen Kontaktlinse erlaubt ein Eindringen von schmutzigem Wasser in die Linsenmatrix. Es ist daher unbedingt auf optimale manuelle Reinigung und Desinfektion der Kontaktlinsen beim Tauchen zu achten. Zu beachten wäre noch, ob man in Salzwasser taucht. Kommt die weiche Kontaktlinse mit salzhaltigem Wasser in Verbindung, wird der Wassergehalt in der Linse reduziert. Die Parameter der Kontaktlinse verändern sich und tendieren zu einer steileren Linsenrückfläche. Dies kann dazu führen, dass die Linse auf dem Auge festsitzt. Abhilfe bietet künstliche Tränenflüssigkeit, die vor dem Herausnehmen eingeträufelt wird.

Generell ist eine individuelle Anpassung der weichen Kontaktlinse sinnvoll, um das Gewebe der Hornhaut so wenig wie möglich zu belasten und den gesunden Metabolismus aufrecht zu erhalten.

conform

In erster Linie bietet die CONFORM diese Eigenschaften einer hornhautkonformen Anpassung. Zentraler Hornhautradius, Hornhautdurchmesser und –exzentrizität sowie das Corneoskleral-Profil bestimmen die individuelle Geometrie der CONFORM, die eine optimale Beweglichkeit bei maximalem Tragecomfort zeigt.

FORMSTABILE CONTACTLINSEN + TAUCHEN

Bei der Anpassung formstabiler Kontaktlinsen ist darauf zu achten, dass eventuell entstandene Gasbläschen durch fortwährende Erneuerung des Tränenfilms unter der Linse weggespült werden. Hier ist eine Erhöhung der Lidschlagfrequenz von Nutzen. Die Lidschlagfrequenz wird gerade beim Tauchen, wie auch bei anderen konzentrationserforderlichen Ausübungen, stark herabgesetzt. Bewusste und regelmäßige Lidschläge wirken der ungewollten Blasenansammlungen entgegen. Erforderlich ist außerdem ein freies Gleiten der Linse auf der Hornhaut. Sitzt die Linse zu fest oder ist deren Bewegung eingeschränkt, ist dies für Tauchgänge kontraindiziert, da sich ausperlendes Gas ansammeln kann.

Die formstabile Linse sollte demnach möglichst parallel bis leicht flach angepasst werden, aber nicht zentral aufliegen. Ob die Kontaktlinse mehrkurvig oder asphärisch gestaltet sein sollte, richtet sich nach der jeweiligen Hornhauttopographie.

Die asphärische Rückflächengeometrie der ASCON mit frei wählbarer Exzentrizitätsstufen eignen sich ab einer Hornhautabfalchung von 0,3 sehr gut. Der so erzielte Gleichlauf garantiert eine hornhautkonforme Auflage der Kontaktlinse.

Liegt die Exzentrizität der Hornhaut zwischen 0,0 und 0,3 bietet die Konturanpassung mit der KA3 ideale Sitzeigenschaften.

Der Durchmesser der Kontaktlinse kann wie gewohnt gewählt werden, wobei ein etwas kleinerer Durchmesser eine gute Tränenunterspülung begünstigt. Das verwendete Linsenmaterial sollte einen möglichst hohen Dk-Wert aufweisen. Als besonders günstig erweist sich hier OPTIMUM EXTRA, BO-ES2 oder BO-EQUA. Hervorgerufen durch die guten Benetzungs¬fähigkeiten dieser Materialien haften entstandene Gasblasen schlechter an der Linsenoberfläche und gleiten schneller nach außen.

Autor dieses Artikels: Dipl.Ing.(FH) Mario Rehnert / Hecht Contactlinsen

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