FirstOptiker und FirstAkustiker bieten Zusammenhalt auf Augenhöhe – Interview mit Josef Pröll

Eine Einkaufs- und Marketing-Gemeinschaft mit Rechtsform einer Genossenschaft greift auf ein Modell zurück, dass sich seit über 150 Jahren bewährt hat. Kurz gesagt – alle Mitglieder sind auch Eigentümer einer solchen Einkaufs- und Marketing-Gemeinschaft. Die FirstOptiker und FirstAkustiker Genossenschaft hat dadurch ein Alleinstellungsmerkmal in der österreichischen Branchenlandschaft. Was eine Genossenschaft gegenüber anderen Gesellschaftsformen auszeichnet erklärt Dipl.-Ing. Josef Pröll, Obmann des Raiffeisen Revisionsverbands für Niederösterreich und Wien im vorliegenden Interview.

Selbstbestimmung ist eine grundlegende Eigenschaft der meisten erfolgreichen Unternehmer. Inwieweit kann dieses Bedürfnis der Selbstbestimmung von Augenoptikern und Hörakustikern in einer Genossenschaft eingebracht werden?

Pröll: „Die Genossenschaft an sich ist ein Konstrukt, das auf Selbstbestimmung aufgebaut ist. Diese Selbstbestimmung der Mitglieder ist die Basis für ein modernes und funktionsfähiges Miteinander. Das Prinzip – was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele – bedeutet nicht, dass nur eine oder einzelne Personen profitieren, sondern dass jeder selbstbestimmt mit Selbstverantwortung die Genossenschaft und sich selber weiterbringt. Jedes Mitglied bleibt damit selbstständig und kann sich in einem demokratischen Prozess einbringen und gestaltet somit die Genossenschaft im Gegensatz zu den meisten anderen Gesellschaftsformen aktiv mit.“

Selbstbestimmung ist eine grundlegende Eigenschaft der meisten erfolgreichen Unternehmer. Inwieweit kann dieses Bedürfnis der Selbstbestimmung von Augenoptikern und Hörakustikern in einer Genossenschaft eingebracht werden?

Rechtsformen wie eine GmbH sind im Regelfall gewinnorientiert. Welche Sicherheitsmechanismen gibt es in einer Genossenschaft, damit die Einkaufsvorteile an die einzelnen Mitglieder 1:1 weitergegeben werden?

Pröll: „Was eine Genossenschaft besonders auszeichnet ist ihre doppelte Kontrollfunktion. So gibt es einerseits einen Aufsichtsrat in einer Genossenschaft, der seine Verantwortung wahrzunehmen und das umzusetzen hat was in den Satzungen steht. Das ist eine interne Verantwortung. Zum anderen gibt es dann noch als externe Kontrolle den Revisionsverband. Dieser kontrolliert den Jahresabschluss der Genossenschaft und führt zudem eine Gebarungsprüfung durch. Bei der Gebarungsprüfung wird kontrolliert, ob die Satzungen auch tatsächlich eingehalten wurden. Durch dieses doppelte Sicherheitssystem ist die maximale Sicherheit für die einzelnen Mitglieder gegeben, die sich mit ihrem Kapital und Geschäftsanteilen in die Genossenschaft eingebracht haben. In einer Genossenschaft haben die Mitglieder auch selber die Möglichkeit der Einsichtnahme. Diesen Informationszugang bekommt man bei anderen Gesellschaftsformen in dieser Tiefe nicht. Somit haben die Genossenschaftsmitglieder die Sicherheit, dass ihre Gelder ausschließlich gemäß den Satzungen der Genossenschaft verwendet werden.“

Rechtsformen wie eine GmbH sind im Regelfall gewinnorientiert. Welche Sicherheitsmechanismen gibt es in einer Genossenschaft, damit die Einkaufsvorteile an die einzelnen Mitglieder 1:1 weitergegeben werden?

Was passiert im Fall von einem entstehenden Gewinn, wenn man die Rechtsform der Genossenschaft mit anderen Rechtsformen, wie etwa einer GmbH vergleicht?

Pröll: „Eine Genossenschaft muss nicht zwingend Gewinn machen, ist jedoch der ordentlichen kaufmännischen Tätigkeit verpflichtet. Damit ist der Grundzugang schon ein anderer als bei anderen Gesellschaftsformen. Wenn es bei einer Genossenschaft Gewinne gibt, dann werden sie im Regelfall dem Reservefond oder der satzungsgemäßen Rücklage zugeordnet. Zudem gibt es – wenn es Sinn machen würde –auch die Möglichkeit in der Satzung eine Gewinnausschüttung an die Genossenschaftsmitglieder vorzusehen. Damit könnte eine Ausschüttung an alle Genossenschaftsmitglieder realisiert werden. Der Gewinn bleibt aber auf jeden Fall der gesamten Genossenschaft erhalten und es profitieren alle Genossenschaftsmitglieder gleichermaßen.“

Was passiert im Fall von einem entstehenden Gewinn, wenn man die Rechtsform der Genossenschaft mit anderen Rechtsformen, wie etwa einer GmbH vergleicht?

Der Vorteil von Zusammenschlüssen mehrerer Betriebe in einer Marketing- und Einkaufsgemeinschaft sind gut bekannt. Warum würden Sie eher zu einem Beitritt zu einer Genossenschaft statt zu einer etwaigen Nutzung von Dienstleistungen in einer GmbH raten?

Pröll: „Koordinierter Einkauf und koordiniertes Marketing aller Mitglieder ist ein wichtiger Aspekt. Die genossenschaftlichen Vorteile sind hohe Flexibilität und Sicherheit für die Mitglieder. Auch die Aufnahme bzw. das Ausscheiden von Mitgliedern ist genau geregelt und kann flexibel in der Generalversammlung abgehandelt werden. Durch die Revision kann sich jedes Mitglied ständig über die Geschäftsgebarung der Genossenschaft informieren und Mitglieder können aktiv Anträge stellen, die durch einen Mehrheitsbeschluss umgesetzt werden müssen. Für Mitglieder, die selbstständig denken und mitgestalten wollen, ist die Genossenschaft als Marketing- und Einkaufsgemeinschaft demnach logischerweise gegenüber allen anderen Gesellschaftsformen zu bevorzugen. Die Genossenschaft ist eine Gesellschaftsform die Transparenz und einen demokratischen Prozess im Zentrum des Geschäftsgebarens hat. Dazu braucht es auch mündige und engagierte Mitglieder.“

Der Vorteil von Zusammenschlüssen mehrerer Betriebe in einer Marketing- und Einkaufsgemeinschaft sind gut bekannt. Warum würden Sie eher zu einem Beitritt zu einer Genossenschaft statt zu einer etwaigen Nutzung von Dienstleistungen in einer GmbH raten?

Der Wunsch nach Transparenz gewinnt immer mehr an Bedeutung. Insbesondere die jüngere Generation wünscht sich Abläufe nachvollziehen zu können. Wie wird Transparenz in einer Genossenschaft gelebt – etwa im Vergleich zu anderen Rechtsformen?

Pröll: „Transparenz ist in einer Genossenschaft das Grundprinzip des Geschäftsgebarens. Die Personen in der Geschäftsführung, im Vorstand und im Aufsichtsrat haben das Jahr – im Rahmen der Statuten – operativ – zu gestalten hat. Diese Tätigkeit wird in der Generalversammlung auf Punkt und Beistrich durchleuchtet. Bei der Generalversammlung sind die Mitglieder der Genossenschaft anwesend und haben das Recht den Jahresabschluss und den Revisionsbericht im Detail einzusehen und Fragen zu stellen. Das ist ein maximal transparenter Prozess.“

Der Wunsch nach Transparenz gewinnt immer mehr an Bedeutung. Insbesondere die jüngere Generation wünscht sich Abläufe nachvollziehen zu können. Wie wird Transparenz in einer Genossenschaft gelebt – etwa im Vergleich zu anderen Rechtsformen?

Die FirstOptiker und FirstAkustiker Genossenschaft ist die einzige Genossenschaft in der Branche der Augenoptiker und Hörakustiker. Welche sind Ihrer Erfahrung nach die wichtigsten Argumente, dass ein Augenoptik- oder Hörakustik-Betrieb durch Beitritt in die Genossenschaft Vorteile lukriert. In welcher Form unterstützt eine Genossenschaft junge Unternehmer bei ihrer Neugründung am Weg in die Selbstständigkeit?

Pröll: „Die Vorteile eines Beitritts in eine Genossenschaft, wie jene der FirstOptiker und FirstAkustiker, reicht von der hundertprozentigen Weitergabe von Einkaufsvorteilen an die Mitglieder über die gemeinsame Koordination von Marketingmaßnahmen bis hin zum gegenseitigen Meinungsaustausch auf Augenhöhe. Vor allem für junge Unternehmer ist dieser Zusammenhalt und Informationsaustausch auf Augenhöhe besonders wertvoll. Bewährt hat sich, wenn sich die einzelnen Mitglieder aktiv und eigenständig in die Genossenschaft einbringen und das Miteinander gemeinsam gestalten. Und die Sicherheit für Mitglieder durch die interne und externe Kontrolle der Genossenschaft ist ein wesentlicher Faktor, den man in anderen Gesellschaftsformen so nicht bekommt. Das ist für jeden, der sich mit Geld und Engagement in eine solche Institution einbringt, ein wichtiges Argument.“

Die FirstOptiker und FirstAkustiker Genossenschaft ist die einzige Genossenschaft in der Branche der Augenoptiker und Hörakustiker. Welche sind Ihrer Erfahrung nach die wichtigsten Argumente, dass ein Augenoptik- oder Hörakustik-Betrieb durch Beitritt in die Genossenschaft Vorteile lukriert. In welcher Form unterstützt eine Genossenschaft junge Unternehmer bei ihrer Neugründung am Weg in die Selbstständigkeit?

Kontakt

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