Bilosa und Prolens: Interview mit Armin Duddek und Marc Streit

Mit Juli 2021 hat der Schweizer Anbieter Prolens AG die österreichische Bilosa Handels GmbH übernommen. Wir haben die beiden Prolens Geschäftsführer Armin Duddek und Marc Streit zur Zukunft von Bilosa interviewt.

Dürfen wir Sie – Armin Duddek und Marc Streit – bitten sich kurz den Lesern vom optikum vorzustellen?

Armin Duddek: „Ich bin dipl. Augenoptiker SBAO, FEAOO, ISCLS und arbeite seit 1993 bei der Prolens AG. Zudem war ich von 2001 bis 2019 Präsident des SBAO (Schweizerischen Berufsverbandes für Augenoptik und Optometrie) und seit 2003 der Schweizer Delegierte für ECOO und WCO. Während meiner ECOO-Präsidentschaft von 2010-2012 habe ich verschiedene Europäische Projekte zum Abschluss geführt. Seit 2015 bin ich auch Präsident der EFCLIN (European Federation of the Contact Lens and IOL Industry). Im Jahr 2019 wurde ich zudem Präsident der WOF (World Optometric Foundation).“

Marc Streit: „Ich bin ebenfalls dipl. Augenoptiker SBAO und arbeite seit 2013 bei der Prolens AG. Zusätzlich zum Optometrie Studium habe ich ein Betriebswirtschaftstudium 2008 in Zürich absolviert. Des Weiteren war ich SBAO Vorstand für mehrere Jahre und bringe Branchenerfahrung durch meine langjährige Tätigkeit bei führenden Brillenglasherstellern mit.“

Im Juli 2021 hat die Schweizer Prolens AG alle Anteile der Bilosa Handels GmbH mit Hauptsitz in Innsbruck vom Geschäftsinhaber Rainer Krischan erworben. Welche strategischen Überlegungen hat Prolens AG dazu bewogen?

Marc Streit: „Bilosa und Prolens arbeiteten die letzten 30 Jahre schon sehr erfolgreich und in den letzten Jahren immer enger zusammen. Durch die regulatorischen Veränderungen in der Schweiz, ist der Zugang zum Europäischen Markt immer schwieriger. Mit der Bilosa als Tochterfirma ist die Bedienung des Europäischen Marktes viel einfacher.“

Bilosa ist seit Jahrzehnten als österreichischer Lieferant im Kontaktlinsenbereich verankert. Wie sehen Ihre kurz- und langfristigen Pläne für Bilosa aus?

Armin Duddek: „Kurzfristig müssen wir unserer treuen Kundschaft wieder den Service und Lieferversprechen bieten, um das Vertrauen zurückzugewinnen, welches in den letzten Monaten durch verschiedene interne und externe Faktoren strapaziert wurde. Zeitgleich wird die eingeschlagene Strategie der beliebten Marken Bilosa, LesYeux und Convenilens vorangetrieben. Eben diese Woche haben wir im Wachstumssegment Tageslinsen eine neue Multifokallinse in unseren Marken lanciert.“

Marc Streit:  „Mittelfristig werden wir erfolgreiche Konzepte und Produkte von Prolens dem Österreichischen Markt anpassen und diese einführen, dazu gehört ein Konzept im Bereich Trockene Augen und ein weiteres Konzept im Bereich Primary Eyecare und Sehprävention.“

Planen Sie Umstellungen beim Portfolio?

Armin Duddek: „Strategisch sind keine Umstellungen geplant, jedoch hat jedes Produkt auch einen Lebenszyklus. Daher schauen wir genau, welche Produkte wir durch ein Upgrade erweitern können.“

Sind Änderungen in der Lager- und Liefer-Logistik geplant?

Marc Streit:  „Ja, gerade in letzter Zeit war die Verfügbarkeit der Produkte nicht immer gegeben, dies hatte interne wie auch externe Gründe. Die aktuelle Krise macht die Beschaffung von Produkten komplizierter und Lieferzeiten verzögern sich oder teils sind gewisse Rohstoffe knapp und getätigte Bestellungen werden vom Hersteller zusammengestrichen. Wir fahren unser Lager in Innsbruck stetig hoch, um allen Kunden den versprochenen guten Lieferservice zu bieten.“

Welche allgemeinen Veränderungen sehen Sie zukünftig am Kontaktlinsenmarkt?

Marc Streit:  „Covid hat gezeigt, dass der Detailhandel eine wichtige Rolle in der Optik spielt, zwar hat der Onlinehandel für Kontaktlinsen weiter dazugewonnen aber die Umsätze im stationären Handel sind im Vergleich zu anderen Brachen sehr stabil. Gerade unsere Kunden, welche sich zu einer Offlinestrategie bekennen haben gesehen, dass die Kundentreue mit unseren Kontaktlinsen und Pflegemittel sehr hoch ist. Diese Erkenntnis wird sich im stationären Handel noch verstärken.“

Armin Duddek: „Das Myopie Management hat gerade in Österreich einen Boom erfahren und ist ein schönes Beispiel hin zur Dienstleistung und Prävention. Wir sehen in ganz Europa, dass gerade unser Berufsstand im Wandle ist und Dienstleistungen im Umfeld Gesundheit des Auges stark an Bedeutung gewinnen wird.“

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