Die kegelförmige Hornhaut bei einem Keratokonus benötigt eine individuelle Versorgung. Geht das Fortschreiten der Erkrankung mit einer Sehverschlechterung einher, welche sich mittels Brille nicht mehr zufriedenstellend korrigieren lässt, empfiehlt sich die visuelle Rehabilitation mit formstabilen Kontaktlinsen. Eine ideale Anpassung der Keratokonuslinse ergibt sich durch eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung auf der gesamten Hornhaut mit großflächiger Auflage der Kontaktlinse im mittelperipheren Bereich, sowie einer minimalen Belastung auf das sensible Hornhautzentrum.
Grundsätzlich gilt bei der Anpassung einer Keratokonuslinse das Zentrum und die Peripherie des Fluobildes getrennt zu beurteilen. Das Zentrum entscheidet über die Auswahl des Radius, die Peripherie über die Geometrie der Abflachung. Die bewährten Hecht-Linsen KC 20 und KC 30 sind asphärische Keratokonuslinsen mit progressiver Exzentrizität.
Die Grundidee der KC 20 und KC 30
Die Grundidee ist die Anpassung nach dem Gleichlaufprinzip bei Keratokonus so gut wie möglich anzuwenden. Dazu sind asphärische Rückflächen mit deutlich höheren Exzentrizitäten notwendig, was jedoch zu einer schlechteren Abbildungsqualität führt. Um dies zu vermeiden, sind die KC 20/30 Rückflächen mit speziellen asphärischen Geometrien entwickelt worden. Die Rückfläche der KC 20/30 verläuft im Zentrum parallel zur Hornhaut, während sie in der Peripherie stärker abflacht. Durch diese großflächige Druckverteilung wird eine zusätzliche Druckbelastung vermieden.
Bei der KC 20 ist der zentrale sphärische Bereich auf 20° aufgeweitet, wodurch die Exzentrizität zur Peripherie hin schneller zunimmt. Die Rückfläche der KC 30 ist durch 3 Zonen mit unterschiedlicher Kurvencharakteristik gekennzeichnet. Bis 20° ist das Zentrum sphärisch, zwischen 20° und 28° liegt der erste asphärische Bereich mit einer geringen Zunahme der Exzentrizität und ab 28° steigt die Exzentrizität sehr stark an. Beide Kontaktlinsen sind zur Versorgung eines beginnenden Keratokonus (Grad 1-2) geeignet. Soll mit zentraler Entlastung angepasst werden, wird die KC 30 eingesetzt.
Meist lässt sich die Fehlsichtigkeit bei einem beginnenden Keratokonus mit der KC 20/30 zufriedenstellend ausgleichen. Doch beim Fortschreiten können sich Probleme bei der Weiterversorgung ergeben, da die geforderte Druckverteilung mit einer asphärischen Geometrie meist nicht erreicht werden kann.
Deshalb bietet Hecht Contactlinsen eine Keratokonuslinse, die je nach Stadium angepasst und modifiziert wird. Die KAKC dient zur optischen Versorgung eines Keratokonus in allen Stadien. Bei der Geometrie handelt es sich um eine vierkurvige, keratokonusgerechte Rückflächengestaltung.
Vergleich KC 20 – KAKC-N
KC 20 (AS 9 7,45/9,2) KAKC-N (7,45/9,2)
Die Anwendung einer KC 20 empfiehlt sich nur noch bei Nachversorgungen. Bei Neuanpassungen eignet sich die KAKC deutlich besser, da sich bei Verschlechterung fast alle Stadien mit einer KAKC-Geometrie weiterversorgen lassen. Das Fluobild einer KC 20 AS9 und einer KAKC-N sind sehr ähnlich, wodurch eine Umstellung auf die KAKC erleichtert wird.
Wird bereits bei beginnendem Keratokonus eine KAKC-N angepasst, erleichtert dies die Folgeversorgung mit einer KAKC-F oder KAKC-I. Bei Geometrien in den Basisausführungen ist die KAKC-N (normal) für Keratokonusstadien 1-2 und die KAKC-F (flach) für Keratokonusstadien 2-4 geeignet. Sind abweichende Rückflächengestaltungen gewünscht, kann dies problemlos mit der KAKC-I (individuell) realisiert werden.
Außerdem ist die KAKC zur Versorgung von starken Hornhautastigmatismen (RT/BT/BTC/BTX) und innerem Astigmatisums (VPT) herstellbar.
Wurde eine KAKC erfolgreich angepasst und ist dennoch eine stärkere Apex-Entlastung oder Apex-Überbrückung gewünscht, ohne den zentralen Linsenradius zu versteilen, ist dies mit der KAKC PRO möglich. Bei gleichem Zentralradius erreicht man einen Linsensitz vergleichbar zu einer um 1/10mm (PRO 1) oder 2/10mm (PRO 2) steileren KAKC. Durch den speziellen Aufbau der KAKC PRO Rückfläche ist somit die gezielte Entlastung des Apexbereiches bei fortentwickeltem Keratokonus möglich.
Die KAKC ist im Vergleich zu anderen Keratokonuslinsen weitaus universeller anpassbar. Wird bereits bei der Erstanpassung mit der KAKC gearbeitet, kann von einer erfolgreichen Weiterversorgung ausgegangen werden. Durch die hohe Flexibilität, welche die KAKC bietet, ist sie für alle Anforderungen geeignet und es lässt sich der Großteil der Keratokoni versorgen.
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