Am 14. Mai 2013 veranstaltete die Firma Rodenstock ein Seminar mit Prof. Dr. Werner Eisenbarth in Wien. Elf Augenoptiker folgten dieser Einladung und bekamen etwas Neues, aber auch Altbekanntes wieder aufgefrischt und vor allem praxisnahe Kinderoptometrie. Die Tatsache, dass man über Kinderoptometrie viel mehr als nur einen Tag vortragen kann war sowohl dem Vortragenden als auch den Teilnehmern klar. Trotzdem schaffte es Prof. Dr. Eisenbarth viel Nützliches und Verwertbares in dieser kurzen Zeit unterzubringen und auch den Raum für Fragen und Diskussionen, welche recht zahlreich waren, zuzulassen.
Seminarbericht von Optometristin Susanne Nemetz, MSc
Der theoretische Teil enthielt eine Einführung in die frühkindliche Entwicklung des Sehens. Man bekam einen Einblick in die Entwicklung des visuellen Systems mit Auffälligkeiten und Pathologien. Diese Analyse des kindlichen Sehens ist für den Augenoptiker eine besondere Herausforderung. Sowohl die Vermeidung einer Amblyopie als auch die optimale Versorgung von Fehlsichtigkeiten stehen im Mittelpunkt verantwortungsvoller Kinderoptometrie.
Amblyopie-Screening bei Kindern
Im Weiteren wurde ein aussagekräftiges Amblyopie-Screening bei Kindern mit optometrischen Funkionsprüfungen aufgezeigt und mit den Seminarteilnehmern gleich in die Praxis umgesetzt. Mit Hilfe dieser Funktionsprüfungen können Hinweise auf Störungen auch ohne aufwändiges Equipment aufgezeigt werden. Praktische Prüfung der Sehschärfe, Brillenglasbestimmung und Brillenglasverordnung wurden praxisgerecht erklärt und im Anschluss diskutiert.
Ein weiterer Themenblock wurde dem Einfluss des visuellen Systems auf Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) und Legasthenie gewidmet. Prof. Dr. Eisenbarth sensibilisierte die anwesenden Augenoptiker, hinsichtlich einer optimalen optometrischen Betreuung von Kindern in Zusammenarbeit mit den Augenärzten.
Die Autorin dieses Artikels, Susanne Nemetz, MSc
Augenoptikerin & Master of Science in klinscher Optometrie