Ein eigenes Buch zum Thema Skiaskopie – das hätte ich mir in meiner Ausbildungszeit zum Augenoptiker sehr gewünscht. Für die aktuell in Ausbildung stehenden oder für auffrischungsmotivierten Augenoptiker und Optometristen ist jetzt im DOZ-Verlag ein umfassendes Werk zur Praxis und Theorie (genau in dieser Reihenfolge) der Skiaskopie erschienen. Die anschaulichen Praxisanleitungen im Buch werden durch eine DVD mit Videosequenzen zur Verdeutlichung der Arbeitsschritte ergänzt.
In neun Kapiteln strukturiert erfährt der Leser alles Wissenswerte über das Thema Skiaskopie. Nach einer kurzen Einleitung die den Leser auf den Nutzen der Skiaskopie einstimmt, gehen die Autoren Michael Hornig und Kay-Rüdiger Harms Tipps zu einem leichten Einstieg in die Nutzung des Skiaskops. In diesem Kapitel werden Grundlagen wie das korrekte Halten, die Einstellmöglichkeiten am Skiaskop und Übungen am Phantomauge erklärt.
Wiewohl die Bauweise der am Markt befindlichen Strichskiaskope im optischen Aufbau gleich sind, gibt es in der Handhabung doch Unterschiede. In weiteren Kapiteln geben die Autoren einen Überblick über die am Markt befindlichen Skiaskope und einen Rückblick zur Geschichte der Skiaskopie.
Grundlagen und Praxis der Skiaskopie
Bei der Skiaskopie ist ein konvergenter, paralleler, schwach divergenter oder divergenter Beleuchtungsstrahlengang anwendbar. Mit schematischen Abbildungen erklären die Autoren anschaulich welche Erscheinungsbilder bei unterschiedlichen Fehlsichtigkeiten unter Verwendung der gewählten Beleuchtung auftreten. Im weiteren erhält der Leser Anleitungen wie eine Akkommodationskontrolle während der Skiaskopie bewerkstelligt werden kann und wie der Ablauf der stabilen, labilen und bimetrischen Methode am besten funktioniert.
Nach Betrachtung der Skiaskopie unter Ausschluß der Akkommodation, werden Methoden wie die Nott-Skiaskopie, MEM-Skiaskopie und Bell-Skiaskopie zum Beweis eines Akkommodationsdefizits bei der Naharbeit erläutert.
Für jene Augenoptiker und Optometristen, welche auch die theoretischen, optisch-physikalischen Hintergründe verstehen wollen ist ein eigenes Kapitel im vorliegenden Buch gewidmet.
Zum Schluss des Buches werden noch Messgenauigkeiten, Fehlerursachen und Einflüsse erörtert, die beim Skiaskopieren zu einem falschen Refraktionsergebnis führen können. Im letzten Kapitel des Buches geben die Autoren noch Hinweise zu Pathologien welche basierend auf den Pupillenreflex im Zuge der Skiaskopie erkannt werden können.
Fazit
Für diejenigen, die sich erstmalig in die Skiaskopie einarbeiten möchten, oder die nach langer Pause nun wieder zum Skiaskop greifen, bietet das Buch einen leichten Einstieg in Form von konkreten Übungen und Schritt-für-Schritt-Anweisungen an. Das im DOZ Verlag erschienene Buch kostet 34,90 Euro zuzüglich Versand und kann selbstverständlich online bestellt werden.