Die Fertigkeiten zur Refraktion wollen geübt sein. Dazu waren bisher zwingend Probanden notwendig. Guido Fellner von der Tiroler Fachberufsschule hat deshalb ein Tool für Augenoptiker entwickelt, mit dem man seine Refraktionskenntnisse am virtuellen Kunden anwenden kann. Der Refraktionssimulator REFSIM simuliert auch den jeweiligen Seheindruck des Probanden.
Mit REFSIM können sphärische Fehlsichtigkeiten von -2,50 bis +2,50 Dioptrien zuzüglich eines Astigmatismus bis -2,50 Dioptrien simuliert werden.
Nach Start des Programms wählt man selbst eine Fehlsichtigkeit aus oder überläßt dem Zufall die Auswahl der angenommenen Fehlsichtigkeit. Zusätzlich kann
die Akkommodationsbreite und der angenommene maximal erreichbare Visus eingestellt werden.
Ein Klick auf den Berechnen-Button zeigt den Visus an. Zusätzlich berechnet REFSIM den Seheindruck der Testzeichen, die der Proband mit der jeweiligen Teilkorrektur hätte. Als Testcharts stehen Landolt-Ringe, eine Strahlenfigur, ein Kreuzmustertest und ein Sternenhaufen für die Kreuzzylindermethode zur Verfügung. Gerade diese Simulation des Seheindruckes fördert das Verständnis für die subjektiven Eindrücke der Probanden während der Refraktion.
Nun kann man sich an das beste sphärische Glas herantasten. Mit dem Button „Berechnen“ sieht man nach jedem Glaswechsel, ob sich der Visus verbessert, abfällt oder gleich bleibt. Im Anschluss daran kann mit Kreuzzylindern dreier unterschiedlicher Werte der Astigmatismus korrigiert werden. Jedesmal wenn der Button Glaswechsel geklickt wird, zählt REFSIM einen weiteren Glaswechsel dazu. Ziel ist mit möglichst wenig Glaswechsel das notwendige Korrekturglas zu finden.
Programm-Features
Sehzeichen
Bereich der Fehlsichtigkeiten
Auch ein Prüfungsmodus ist vorgesehen, |
Das Übungsprogramm kann als 3-Tage Testversion direkt bei Guido Fellner per eMail bstellt werden. Bei weiterer Verwendung ist eine Registrierung erforderlich. Das Freischalten kostet 40 Euro.