Seminarbericht zum ottiko Kontaktlinsen Event in Wien

ottiko Geschäftsführer Robert Ruiner begrüßte im Mariahilfer Kolping Haus die abendlich geladenen Kontaktlinsenspezialisten, welche sich einerseits zur Anpassung presbyoper Designs und andererseits hinsichtlich einer Versorgung mit Kontaktlinsen bei jugendlichen Personen mit „Computer Vision Syndrome” und „Digital Eye Strain” informieren wollten.

ottiko Geschäftsführer Robert Ruiner begrüßte im Mariahilfer Kolping Haus die abendlich geladenen Kontaktlinsenspezialisten
ottiko Geschäftsführer Robert Ruiner empfing die Kontaktlinsenspezialisten in Wien und Salzburg

Der Seminarabend am 18. September 2018 war in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil informierte Safilens D-A-CH Unit Principal Michael Grasmück eingangs kurz über die Geschichte des ursprünglich von Safilo gegründeten Unternehmen Safilens und im Folgenden ausführlich zum „Computer Vision Syndrome”, dem „Digital Eye Strain” und dem technischen Hintergrund der neuen fusion 1day vista.

Zum Linsendesign der fusion 1day vista

Die dauerhaft anstrengenden visuellen Anforderungen und der tägliche Stress führen nicht selten zu Augenmüdigkeit, kratzenden Augen, Trockenheit, verschwommenem Sehen, doppeltem Sehen und Kopfweh. „Bislang stehen wohl zwar immer komplexere Korrektionsdesigns von Kontaktlinsen zur Verfügung – entspannend für das Auge und das visuelle System sind diese bislang aber nicht“, betonte der Referent.

Im ersten Teil informierte Safilens D-A-CH Unit Principal Michael Grasmück
Safilens D-A-CH Unit Principal Michael Grasmück referierte zum Linsendesign der fusion 1day vista

So biete die fusion 1day vista ein neues Korrekturkonzept. „Das D-Stress Design der fusion 1day vista bewirkt dauerhaft einen Anti-Ermüdungseffekt“, zeigte sich Grasmück überzeugt. „Bei Blickwechsel von der Nähe in die Ferne oder auf Zwischendistanzen sei mit dieser neuen Tageskontaktlinse kein so kräfteraubender Energieimpuls für die Neufokussierung nötig“, konstatierte Grasmück.

Das sogenannte EDOF (Extendend-Depth-of-Focus) Design erhöht die Tiefenschärfe der Kontaktlinse und führt zu einem entspannteren Sehen. Zudem werden fusion 1day vista Kontaktlinsen mit einer patentierten Materialtechnologie hergestellt, die auf den synergistischen Eigenschaften von Tamarindenkern-Polysaccharid und hochmolekularer Hyaluronsäure aus biotechnologischer Synthese beruht.

„Das Linsendesign der neuen fusion 1day vista beruht darauf, dass zentrale Lichtstrahlen eine Ablenkung nach außen erfahren und dadurch eine höhere Tiefenschärfe entsteht“, erklärte Grasmück. „Das EDOF Design erzielt seine optische Wirkung ohne signifikante Veränderung der sphärischen Abberation des Auges. Die Wirkung dieses Kontaktlinsendesigns ist am wenigsten vom optischen Profil des Auges abhängig.“

In einem Vergleich mit asymptomatischen, jungen Erwachsenen (24 ±4 Jahren) wurde beobachtet, dass mit der fusion 1day vista der Nahpunkt der Akkommodation sich von 8,91±0,87 dpt auf 10,10±1,10 dpt erhöhte. Hinsichtlich der Anpassung empfahl Grasmück, zum besten sphärischen Brillenglas, HSA verkürzt, +0,50 Dioptrien zu addieren und mit dieser Kontaktlinse zu beginnen.

Erfahrungsbericht aus der Praxis

Im zweiten Teil des Abends präsentierte Kontaktlinsenspezialist und Optometrist Mario Teufl, MSc an drei exemplarischen Anpassfällen seine Eindrücke von der neuen fusion 1day vista. So berichtete Teufl von einer 16jährigen Kontaktlinsenträgerin, welche mit den bisher verwendeten Kontaktlinsen asthenopische Beschwerden hatte – ohne den Kontaktlinsen jedoch nicht. Allerdings war der Wunsch der jungen Dame nach Kontaktlinsen ungebrochen hoch. Aufgrund ihrer Anisometropie kam es bei der Kundin mit der Brillenkorrektur zur Suppression des rechten Auges. Bei Verwendung von Kontaktlinsen arbeitet jedoch das rechte Auge wieder mit und der binokulare Visus fiel signifikant ab. Teufl führte die Verbesserung durch die fusion 1day vista auf eine verbesserte Reserve in der Akkommodationsbreite zurück.

Erfahrungsbericht aus der Praxis
Kontaktlinsenspezialist und Optometrist Mario Teufl, MSc bot einen Erfahrungsbericht aus der Praxis

Einen weiteren Fall betraf eine 49jährige Kundin mit knapp -5,00 dpt, -1,00 Astigmatismus und +1,00 Nahaddition. Mit den bisherigen Tageskontaktlinsen war wohl das Sehen beim Sport befriedigend, jedoch in der Nacht und beim Lesen berichtete die Kundin von massiven Einbußen. Nach einem nicht zum Erfolg führenden Anpassversuch mit multifokalen Ortho-K Kontaktlinsen, führte die fusion 1day vista aufgrund des gering benötigten Nahzusatzes letztendlich zum Erfolg.

Der dritte Beispielfall betraf einen jungpresbyopen 47jährigen Mann mit Akkommodationsinsuffizienz und entsprechenden Nahproblemen. Als erste Anpasslinse folgte Teufl den Empfehlungen Grasmück’s. Eine ausreichende Verbesserung traf letztendlich durch eine Addition von +0,75 Dioptrien zum BSG ein.

Selbstversuch der Seminarteilnehmer

Selbstversuch

Im Anschluss zu den beiden Vorträgen konnten die anwesenden Kontaktlinsenspezialisten die neue fusion 1day vista vor Ort selbst ausprobieren. Wer seine Brillenwerte nicht auswendig wusste, konnte mit einem modernen Autorefraktometer Huvitz HRK9000 von Ordinationstechnik Mag. Steiner seine Refraktion messen lassen und danach mit der von Safilens D-A-CH Unit Principal Michael Grasmück empfohlenen Anpassformel ausprobieren.