Am 11. Mai veranstaltete die oberösterreichische Landesinnung der Gesundheitsberufe/Fachgruppe Augenoptik den ersten Tag der Augenoptik und Optometrie. 54 Teilnehmer – Augenoptiker und Augenärzte – pilgerten aus allen Teilen Österreichs ins Mondseerland zum Landhotel Eichingerbauer. Landesinnungsmeister der Augenoptiker KommRat Peter Gumpelmayer und Tagungsorganisator Dr Johann Klein, MSc begrüßten alle Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung und bedankten sich herzlich bei den Firmen Silhouette und Essilor für die finanzielle Unterstützung.
Im ersten Vortrag von Ing. Mario Teufl, MSc, Landesinnungsmeister der Augenoptiker von Kärnten, ging es um optometrisches Screening oder wie verkaufe ich im Refraktionsraum. Teufl gab einen Überblick über gängige Erkrankungen und Veränderungen des vorderen und hinteren Augenabschnitt und wie damit umzugehen ist.
Der zweite Referent, Bundesinnungsmeister der Augenoptiker KommRat Dr Anton Koller, MSc, gab einen Überblick über das Sitzverhalten und Materialien von verschiedenen Kontaktlinsen. Dabei stellte er klar, dass wir von der optimalen Kontaktlinse noch weit entfernt sind und in der Kontaktlinsenforschung noch jede Menge Arbeit auf uns wartet.
KommRat Dr Anton Koller, MSc
Die dritte Präsentation von Dr Johann Klein, MSc behandelte das Thema Glaukom. Der Vortragende referierte über wichtige und neue Erkenntnisse aus der Glaukomforschung und fasste diese für die Praxis zusammen.
Nach der Mittagspause, in der die Tagungsteilnehmer mit einem vorzüglichen Buffet verwöhnt wurden, ging es mit einem Vortrag über das Binokularsehen weiter. PhDr. Albert Holzknecht gab einen Überblick über häufig vorkommende Befunde und deren Symptome bei Defiziten des binokularen Sehens und deren Versorgungsmethoden.
Dass sich innovative Augenoptiker und Optometristen über gute Geschäfte in der Zukunft freuen dürfen, berichtete Wolfgang Czejka, Geschäftsführer der FirstOptiker, während seines Referates über den Augenoptikmarkt in Österreich – heute und in 5 Jahren.
Bernd Brückner, MSc, Leiter Professional Service bei Appenzeller Kontaktlinsen, präsentierte eine Reihe von Spezialfällen die mit Sklerallinsen bestens versorgt werden konnten. Ebenfalls ging er auf die generelle Vorgehensweise bei der Sklerallinsenanpassung ein.
Ignaz Alois Stütz, Spezialist für Low Vision, bewies den Tagungsteilnehmern einmal mehr, dass Sehen nichts mit Visus zu tun hat sondern die Sehschärfe an sich (nur) eine, noch dazu recht unbedeutende, Spezialsituation des elementaren Kontrastsehvermögens ist.
Im letzten Vortag von Ing. Mario Teufl, MSc, ging es um Orthokeratologie und Myopiekontrolle im Überblick. Der Referent gab zu bedenken, dass die Anteile der myopen Personen in der Bevölkerung und die damit verbundenen Augenerkrankungen zunehmen werden. Des Weiteren stellte er Strategien vor, die das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit eindämmen sollen.
Dieser Artikel wurde von der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Fachgruppe Gesundheitsberufe zur Verfügung gestellt. Dr Johann Klein, KommRat Dr Anton Koller, MSc und PhDr. Albert Holzknecht sind Augenoptiker und Optometristen – und der Ordnung halber sei darauf hingewiesen, dass diese Personen kein Studium der gesamten Heilkunde absolviert haben 😉